Varroa

Es gibt einen Parasiten in unseren Bienenvölkern, den man auch nicht mehr komplett aus ihnen entfernen kann (zumindest nach aktuellem Forschungsstand nicht). Es handelt sich um die Varroamilbe, die sich in der Bienenbrut vermehrt und sowohl Larven als auch erwachsene Bienen parasitiert. Wichtig im Umgang mit der Milbe ist, dass man den Befallsgrad des Bienenvolkes überprüft und dafür sorgt, dass es nicht zu viele Milben werden. Denn ein zu hoher Befall mit der Milbe schwächt die Bienen so sehr, sodass es im Winter zu Völkerverlusten kommen kann (Tod durch Varroa = Varrose). Da dieser eingeschleppte Parasit für unsere westlichen Honigbienen erst seit den 70er Jahren bekannt ist und keine natürlichen Abwehrmechanismen von den Bienen ausgehen, muss der Imker dafür Sorge tragen, dass die Milbenanzahl im Volk reduziert wird und der Befallsgrad in einem bienenverträglichen Maß bleibt. Es gibt eine Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten und jeder Imker muss nach seiner Priorität für sich ein passendes Konzept finden.

In meiner Imkerei verwende ich als Behandlungsmittel ausschließlich organische Säuren wie Ameisen- und Oxalsäure, die richtig angewendet keine Rückstände in den Bienenvölkern hinterlassen. Behandelt wird mit Verdunstersystemen (Ameisensäure) nach der letzten Honigernte im Sommer sowie, falls nötig, der Winterbehandlung (Oxalsäure) vor dem Jahreswechsel. Ableger, von denen im laufenden Jahr kein Honig geerntet wird, kann man auch im Frühjahr oder Sommer mit Oxalsäure behandeln.

Es empfiehlt sich folgenden Grundsatz zu befolgen: so viel wie nötig, so wenig wie möglich!